Hieke Sonderwerkzeuge Weltbienentag

Weltbienentag

Bienen sind fleißige Arbeiter

Sie fliegen von Blüte zu Blüte, sammeln Nektar und Pollen. Ihre Arbeit ist auch für uns Menschen enorm wichtig. Warum das so ist, und wie man Bienen schützen kann, das erfahren Sie zum Weltbienentag hier.

Warum sind Bienen so wichtig?

Ohne Bienen wären wir ganz schön aufgeschmissen. Viele Lebensmittel würde es ohne ihre Hilfe nicht geben. Und damit ist nicht nur der Honig gemeint. Auch Obst, Gemüse, Fruchtsäfte, Fruchtgummis, Öle, Brotaufstriche oder zum Beispiel Kleidung aus Baumwolle wären betroffen. Denn Bienen bestäuben die Pflanzen, wenn sie von Blüte zu Blüte fliegen. So helfen sie etwa dabei, dass Früchte wachsen.
Manche Experten schätzen: Etwa ein Drittel unsere Nahrung hängt Bienen ab. Zu Ehren der Bienen gibt es damit zurecht den Weltbienentag.

Warum sind sie bedroht?

Viele Leute denken bei Bienen zuerst an die Honigbiene. Sie lebt mit anderen Honigbienen in einem Bienenstock. Solche Bienenvölker gehören meist einem Imker, der sich um sie kümmert. Es gibt aber auch viele Wildbienen-Arten. Mehr als die Hälfte dieser Arten ist vom Aussterben bedroht. Wildbienen leben meist allein und suchen sich Nistplätze in der Natur. Allerdings finden sie immer weniger geeignete Plätze. Außerdem leiden sie unter den Pflanzenschutzmitteln, die auf viele Felder gesprüht werden. Und sie finden nicht genug Nahrung, weil auf Feldern meist nur eine Sorte Pflanzen angebaut wird.

Man könnte sagen: Die Wiesen und Felder sind zu aufgeräumt.

„Der goldene Saft“

Die Menge und Qualität des Honigs, ist letztendlich abhängig davon, ob die Biene genügend Nahrung findet. Ist das nicht der Fall, muss der Imker zufüttern. Selbstverständlich ist den Imkern daran gelegen, dass Landwirte so wenig Pestizide und Neonicotinoide wie möglich einsetzen, denn die Spritzmittel wirken auf die Bienen wie ein Nervengift: Sie zerstören die Orientierung der Bienen, die den Weg nicht zurückfinden und verenden. Für die Imker also Grund genug, am Weltbienentag darauf aufmerksam zu machen. Als Folge kann das Volk nicht wachsen und produziert zu wenig Honig.  Wenn der Imker die Bienenkästen öffnet und im untersten Abteil nach der Brut sieht, weiß er nie genau, was ihn erwartet. Besonders die Zeit von Anfang Mai bis Mitte Juni ist für Imker eine aufregende Zeit. Denn bei gutem Futterangebot, starken Bienenvölkern und warmem Wetter gerät das Bienenvolk in Schwarmtrieb.

Die Arbeiterbienen

Die Arbeiterinnen spüren, dass es Zeit für eine neue Königin ist und füttern bestimmte Zellen mit dem nahrhaften Königinnenfutter, Gelee Royal. Dadurch entwickelt sich die Larve zu einer jungen Königin. Für den Imker bedeutet das: Kurz bevor die neue Königin schlüpft, verlässt die „alte“ Königin mit einem Großteil ihres Hofstaats den Bienenstock – die Bienen schwärmen. Für die Bienen ist das optimal, für den Imker eher nicht. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als den Schwarm dann einzufangen. Gerade diese Abwechslung, die Unberechenbarkeit des Bienenvolks und die Beziehung zur Natur macht für viele Imker die Faszination mit Bienen aus.

 

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung, 20.05.2020

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